Geschichte

Die Genossenschaft für Gehörlosenhilfe GGHZ erschuf nach der Gründung 1934 das Gehörlosenzentrum in Zürich-Oerlikon, welches heute dem Hörbehindertenwesen zugute kommt.

1934 wurde die Genossenschaft Taubstummenhilfe Zürich geschaffen, um als Trägerin der Werkstätten für Taubstumme in Zürich-Oerlikon zu dienen. Von 1941 bis 1954 trug sie darüber hinaus die Verantwortung für die schulische Berufsbildung Gehörloser in der Region Zürich. Sie widmete sich im Sinne ihres Begründers und späteren Präsidenten Johannes Hepp ganz der beruflichen Ausbildung und in den Jahren der Wirtschaftskrise auch der Beschäftigung von gehörlosen Menschen. Ab 1967 nannte sie sich Genossenschaft Gehörlosenhilfe Zürich GGHZ.

Die Lehrwerkstatt mit einem angeschlossenen Heim in Oerlikon entsprach dem Idealbild Hepps von einer Stätte, wo Allgemeinbildung, berufliche Ausbildung und Erziehung zu einem verantwortungsbewussten und der Gemeinschaft verpflichteten Leben in ganzheitlicher Weise angestrebt werden sollte. Dies konnte durch den Kauf eines ehemaligen Hotels «Haldengarten» an der Oerlikonerstrasse 98 in Zürich-Oerlikon realisiert werden. 1954 fand die neu geschaffene Berufsschule auch ihren Platz im «Haldengarten».

1959 übernahm die GGHZ die Verantwotung für die Sekundarschule, brachte diese aber nicht im Haldengarten, sondern als teilintegrierte Schule im Oberstufen-Schulhaus Hans Asper in Zürich-Wollishofen unter.

1968/69 konnte die GGHZ in der Stockeigentümergemeinschaft mit dem Stadtverband der evang.-reformierten Kirchen von Zürich (76.4% zu 23.6%) einen Neubau am alten Standort realisieren, der bis heute als «Gehörlosenzentrum», kurz GZ, bezeichnet wird. Sein Raumprogramm war auf die Bedürfnisse der Berufsschule und des Heims ausgerichtet. Zusätzlich erhielten die reformierte Gehörlosengemeinde im Stockwerkeigentum einen Gottesdienstraum, die Gehörlosenvereine ein Klublokal und die Beratungsstelle und das Pfarramt Büroräumlichkeiten.

1992 zog die Berufsschule (heute Berufsfachschule für Lernende mit Hör- und Kommunikationsbehinderung BSFH, Trägerschaft ist Sonos Schweizerischer Hörbehindertenverband) in das für sie bestens gelegene und vom Raumangebot her geradezu ideale heutige Schulgebäude an der Schaffhauserstrasse 430 in Zürich-Oerlikon um. Damit wurde die alte, mit der Zeit aber dünner werdende Verflechtung von GGHZ und Berufsausbildung endgültig aufgehoben.

Heutige Struktur

Seither zählt die GGHZ die Institution Sekundarschule und die Verwaltung der Liegenschaft Gehörlosenzentrum zu ihren Aufgaben. Das Gehörlosenzentrum erhielt neue Organisationen im Hörbehindertenwesen als Mieter.

Um eine klare Trennung von Aufsicht, Strategieentwicklung und operationeller Führung sicherzustellen, wurde 1999 ein unabhängiger Vorstand geschafffen, in dem die Präsidenten der beiden operationellen Organisationen der GGHZ, der Institutionskommission und der Liegenschaftskommission auch Einsitz haben, aber ohne Stimm-, wohl aber mit Antragsrecht.

Das Gehörlosenzentrum

Nach dem Neubau 1968/69 sind diverse Sanierungsarbeiten durchgeführt worden. Die reformierte Gehörlosengemeinde schenkte vor wenigen Jahren ihr Stockwerkeigentum mit dem Gottesdienstraum der GGHZ, welches schliesslich umgebaut und modernisiert wurde. Heute ist die GGHZ alleiniger Eigentümer des Gehörlosenzentrums.

Ein Dutzend Organisationen aus dem Hörbehindertenwesen sind als Mieter im Haus untergebracht.

Genossenschaft für Gehörlosenhilfe Zürich GGHZ
Oerlikonerstrasse 98
8057 Zürich

info@gghz.ch